Cyber-Security

Malware für den Massenmarkt ist ein Zahlenspiel, das meist mit bekannten Exploit-Kits (EKs) von der Stange gespielt wird. Die meisten Opfer sind Windows Anwender, die keine Updates installieren, um Sicherheitslücken in Windows und auch in anderen Programmen wie Java von Oracle, Adobe Flash, Adobe Reader zu schließen. Es sind Windows Nutzer, die entweder keine Antiviren-Software und Firewalls einsetzen oder die Virensignaturen nicht auf dem neuesten Stand halten. Es trifft in der Regel Anwender, die unseriöse Software installieren oder auf Social-Engineering-Tricks hereinfallen: Oder sie fangen sich Viren ein, die in E-Mail-Anhängen versteckt sind, oder gefälschte Flash-Updates, oder über Links heruntergeladen werden, die auf Twitter, Facebook usw. gepostet werden.

Laden Sie Updates nur von zuverlässigen, offiziellen Quellen herunter. Ein Antivirenprogramm alleine wird alle Gefahren nicht abfangen. Um Dateien oder Webseiten mit mehreren Virenscannern gleichzeitig zu überprüfen, können Sie dies mit der Webseite von „VirusTotal“ durchführen. Nicht alle der 54 Antivirenprogramme von VirusTotal finden immer die gleiche Malware oder kommen zu dem gleichen Scanergebnis, trotzdem bringt Virustotal mehr Sicherheit in den Umgang mit Dateien und unbekannten Webseiten.

Halten Sie sich auf dem Laufenden

Die überwiegende Mehrheit der Malware-Infektionen nutzt Sicherheitslücken aus, die bereits behoben wurden, daher ist es für jeden Windows Anwender die wichtigste Aufgabe, dass Sie Ihre gesamte Software auf dem neuesten Stand halten. Microsoft z.B. gibt jeden zweiten Dienstag im Monat Patches am sogenannten Patchday heraus. Lassen Sie sie entweder automatisch von Ihrem PC installieren oder installieren Sie sie unmittelbar nach Veröffentlichung. Sobald ein Patch veröffentlicht wird, können Malware-Programmierer das Reverse-Engineering des Patches durchführen, um die Sicherheitslücke zu finden und sie auszunutzen.

Einige andere Programme – darunter die Browser Firefox und Google Chrome – installieren Patches ebenfalls automatisch. Das ist für Internet Browser besonders wichtig.

Für einen Schutz Eures PCs können Sie z.B. die Personal Software Inspector von Secunia ausprobieren. Diese Software überprüft die gesamte installierte Software auf Ihrem PC und zeigt Ihnen an, welche Programme aktualisiert werden müssen. Das Tool kann Updates für Sie installieren und sagt Ihnen, ob ein Programm manuell aktualisiert werden muss. Es zeigt Ihnen auch an, ob Windows aktualisiert werden müssen, falls noch nicht alle verfügbaren Windows Update installiert wurden.

Wenn Sie PSI installieren, verwenden Sie die Option „Anpassen“ von Windows, um das Symbol im Infobereich des Systemtrays auf der rechten Seite der Taskleiste anzuzeigen. Wenn Sie den Mauszeiger über das Symbol halten, erhalten Sie alle notwendigen Informationen. Ansonsten sollten Sie sich angewöhnen, PSI einmal pro Woche zu überprüfen.

Antiviren-Software

Ein weiteres gute Sicherheitssoftware ist das das kostenlose Antivirenprogramm Avast 2014, das auch Anti-Spyware und Anti-Rootkit-Schutz enthält. Wie bei vielen kostenlosen Programmen kann es unerwünschte „Foistware“ (z. B. Google Chrome) enthalten, daher sollten Sie immer die benutzerdefinierte Installationsoption verwenden. Zu den Alternativen gehören z.B. auch AVG Free, und Bitdefender Antivirus Free Edition. Aus einer Umfrage des PC Pro Magazins ist zu entnehmen, dass Avast derzeit das beliebteste Tool ist (19,8 %), vor den Tools von Microsoft (16,6 %) und Kaspersky (16,2 %), mit AVG (8,8 %) und Bitdefender (5 %) als Schlusslicht.

Wenn Sie Ihre gesamte Software auf dem neuesten Stand halten und versuchen, unbekannte und unsicherte Webseiten zu meiden, dann sind Sie mit Microsoft Security Essentials und Windows Defender in der Regel gut aufgestellt. Beide Microsoft Tools sind Bestandteil der Windows Clientbetriebssysteme Windows 8 und Windows 10 und aktualisieren sich in der Regel selbstständig. Es gibt Sicherheitstools wie Avast oder auch andere, die bessere Erkennungsraten haben, aber wir konnten bisher mit den Microsoft Tools keinerlei Probleme feststellen.

Die Premier-Edition von Avast enthält beispielsweise eine SafeZone zum Schutz von Bankgeschäften, eine Firewall, eine E-Mail-Prüfung zur Erkennung von Spam und Phishing-Attacken, einen automatischen Software-Updater, einen Datenschredder und so weiter. Diese Zusatzfunktionen sind durchaus nützlich, aber nicht zwingend notwendig. Lesen Sie mehr über Antiviren-Software um sich aber einen bessern Überblick über die verschiedenen Anbieter zu verschaffen. Für Geschäftsanwender und Privatanwender, die bereit sind, für eine Sicherheitssuite zu zahlen, ist Kaspersky Pure 3.0 Total Security ein Option, das derzeit für 34,99 € für einen PC und ein Jahr angeboten wird.

Wie die Basisversion von Kaspersky Anti-Virus versucht auch dieses Programm, jegliche Malware-Aktivitäten zu unterbingen. Neben einer Firewall, einem Dateischredder, Safe Money und Anti-Spam-/Phishing-Funktionen bietet Total Security auch einen Tastaturschutz, das Blockieren von Werbebannern, einen Passwortmanager, Verschlüsselung, Backups und eine Kindersicherung.

Zu den Alternativen gehören so bekannte Suiten wie Norton und McAfee. Letzteres scheint auf vielen neuen PCs bereits vorinstalliert zu sein.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, verwenden viele Anwender außerdem die Software Malwarebytes Anti-Exploit, die unbekannte Exploits stoppen soll, bevor sie Malware installieren. Das Tool ist kostenlos und scheint keine negativen Auswirkungen zu haben.

Cross-Checks und Tools

Keine Anti-Malware-Software fängt alles ab, daher ist es wichtig, von Zeit zu Zeit einen schnellen Doppel-Check durchzuführen. Zwei bekannte Programme in diesem Bereich Malwarebytes Anti-Malware (MBAM) und Kasperskys Security Scan. Eine dritte Option ist HitmanPro von SurfRight, das Sie einfach auf einem USB-Stick installieren können. Es ist keine gute Idee, zwei Antiviren-Programme gleichzeitig laufen zu lassen. Aber diese drei Tools sind „On-Demand“-Scanner, die Sie ausführen können, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Haupt-AV-Programm etwas übersehen haben könnte.

– MSERT – Microsoft Safety Scanner