Das Virtuelle Private Netzwerk gehört seit einiger Zeit zu den beliebtesten Sicherheitsvorkehrungen, die Internetnutzer anwenden. Zum einen verwenden sie es als aktiven Schutz vor bösen Jungs, zum anderen wird mit dieser intelligenten Technologie auch die Welt etwas auf den Kopf gedreht und schon hat man Zugang zu australischen Webseiten oder kann problemlos in Amerika Filme streamen. So einfach wie das klingen mag, liegt hier doch eine Technologie zugrunde, die nichts anderes macht, als falsche Tatsachen vorzuschwindeln und doch bietet dieser Schwindel eine wunderbare Möglichkeit, Sicherheit im Internet zu erhalten. Wir möchten Euch zeigen, was ein VPN ist und wie eine Windows VPN Software funktioniert.
Virtuelle Private Netzwerk – was ist das?
Bevor wir darüber reden, was VPN wirklich kann, sollten wir vorab mal klären, was ist VPN? Das Virtuelle Private Netzwerk, auf Englisch Virtual Private Network, ist nichts anderes als ein Netzwerk, das einen mehr Sicherheit gibt. Früher wurden Netzwerke mithilfe von Kabeln (LAN-Kabel) aufgebaut, und man befand sich in einem geschützten Raum und konnte auf „geteilte“ Dokumente zugreifen. Gerade in der Arbeitswelt wird noch immer oft mit Netzwerken gearbeitet, um effektiver und schneller untereinander arbeiten zu kommunizieren und zu delegieren. Heute wird das Virtuelle Private Netzwerk vorwiegend dafür genutzt, um mehr Sicherheit bei den Arbeiten zu haben, seine Daten sicherer zu versenden und aktuelle Geo-Fences zu umgehen.
Wovor schützt ein VPN?
Mit einem VPN wird immer ein gewisser Sicherheitsfaktor vermittelt, der den Internetnutzer vor so einigen Problemen und Sicherheitslöchern schützen kann. Zugegeben, mit dem VPN lassen sich einige Sicherheitslöcher und Sicherheitsvorkehrungen treffen, aber man ist deswegen noch lange nicht in einem flauschig weichen Kokon, der einen vor allen bösen Kreaturen schützt.
Schutz vor Tracking
Seit der DSGVO ist Tracking ein böses Wort geworden, mit dem wir uns vor Tracking schützen müssen. Tracking bedeutet, dass Webseiten (und dahinter stecken auch Menschen) erfahren, was wir wann wo wie getan haben – vielleicht nicht ganz so ausführlich, aber es geht in Zukunft auch so weit, um Algorithmen mit intelligenten Sachen zu füttern, um eine Kette an Reaktionen hervorzurufen. Das VPN schützt uns davor, getrackt zu werden, bzw. davor, dass jemand weiß, dass wir das sind. Durch das Verstecken der IP-Adresse bietet das Netzwerk durchaus den Schutz, dass nicht jeder sofort erkennen kann, dass das Lieschen Müller aus Nürnberg ist.
Schutz der Daten
Der Schutz der Daten wird auch immer wichtiger, wobei hier eine VPN Software helfen kann. Innerhalb des geschützten Kosmos von VPN können Sie wichtige Daten wie Bankdaten etc. sicherer versenden und nutzen, gerade wenn Sie viel unterwegs sind und von überall auf der Welt Zahlungen tätigen. So können Sie auch sicherer Ihre Identität schützen und zugleich anonymer surfen. In dem Moment, wenn Sie öffentliches WLAN oder HotSpots nutzen, kann ein VPN ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt sein.
Geofencing wird unterbunden
Geo-Fences werden immer beliebter und anhand der IP-Adresse können Onlineshops und Webseiten schnell herauslesen, woher man kommt. So gab es bereits in früheren Zeiten das Problem, dass potenziellen Kunden außerhalb des Landes des Onlineshops andere Preise angezeigt wurden oder sie keinen Zugriff auf den Onlineshop hatten. Höhere Preise aufgrund einer anderen Länderzugehörigkeit gehören mit VPN der Vergangenheit an und auch der Block auf einzelne Webseiten kann mithilfe des Netzwerkes umgangen werden. So werden nicht nur eigene Daten, sondern auch die Freiheit des Wissens wird geschützt.
Wann schützt auch das VPN nicht?
Ein VPN schützt immer dann, wenn es um die Wege der Internetverbindung geht. Es kann nicht am Zielort und auch nicht am Ausgangsort schützen, wenn man das Ganze etwas bildlicher darstellen möchte.
Kein Schutz bei E-Mails & Webseiten
Egal, ob Phishing-Mails oder Anhänge mit Trojanern und Viren – hier kann auch das Virtuelle Netzwerk nicht helfen. Dasselbe gilt bei Phishing-Webseiten und verseuchte Webseiten. Ein VPN kann keinen Virenschutz ersetzen oder das logische Denken. Öffnen Sie deswegen nicht alle E-Mails und besuchen Sie nur Ihnen bekannte Webseiten.
Kein Internet ist kein Internet
Egal, ob es ein Funkloch ist oder das Internet zusammengebrochen ist – wenn es keine Internetverbindung gibt, kann auch das Netzwerk hier nicht weiterhelfen. Das Virtuelle Private Netzwerk benötigt auch eine Internetverbindung, um zu funktionieren. Sie sollten also beim Nutzen des VPNs immer daran denken, außerhalb der Reichweite von Funklöchern zu sein und sich nicht immer auf öffentliche HotSpots verlassen.
Das Virtuelle Private Netzwerk bietet viele Möglichkeiten, sich im Internet sicher zu fühlen. Gerade beim Datenverkehr kann durch das Verstecken der eigenen IP-Adresse viel Sicherheit gewonnen werden und Bankdaten oder E-Mail-Daten werden sicherer versendet. Dennoch bietet auch das Netzwerk nicht überall einen Schutz, vor allem dann, wenn der eigene Computer oder das Smartphone infiziert sind (oder werden) und wenn die besuchte Webseite ebenfalls virenversucht ist.
Der Grundgedanke von VPN ist gut, aber eine Technologie ist immer nur so gut, wie der Mensch, der sie bedient. Wenn Sie also VPN nutzen, müssen Sie genauso vorsichtig sein im Internet (und vieles hinterfragen) wie beim Surfen ohne VPN.
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