Der Desktop-PC stirbt aus – zumindest wird das seit Jahren behauptet. Doch den düsteren Prognosen zum Trotz behauptet sich der Desktop-PCs weiterhin auf dem Markt. Besonders unter Gamern sind die Geräte beliebt – noch immer nutzen 18,4 Millionen Menschen in Deutschland den PC zum Spielen. Der Erfolg dieser Plattform liegt vor allem an der Leistungs- und Anpassungsfähigkeit. Schließlich lassen sich PS regelmäßig auf- und nachrüsten – im Gegensatz zum Beispiel zu Tablets und Konsolen.
Altes raus, neues rein
Aufgrund der Modifizierbarkeit eines PCs ist es meist nicht einmal nötig, einen vorhandenen Rechner komplett auszutauschen. Denn selbst Laien können ihr in die Jahre gekommenes Gerät durch neue Komponenten wieder auf den neuesten Stand bringen. Dazu brauchen sie lediglich etwas handwerkliches Geschick, einen Schraubenzieher und kompatible Hardware. Entsprechende Einzelteile findet man entweder im örtlichen Elektronikmarkt oder bei Fachhändlern wie Cyberport.de. Für Gamer sind dabei vor allem drei Komponenten besonders wichtig: der Prozessor, die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher.
- Am wichtigsten ist die Grafikkarte. Sie berechnet und wandelt die Daten vom Prozessor so um, dass sie auf dem Monitor dargestellt werden können. Dadurch wird sie zu einem wichtigen Leistungsmerkmal für Spiele – im Umkehrschluss kann sie sich allerdings auch als Flaschenhals herausstellen, wenn die Leistung beispielsweise nicht ausreicht. Aufgrund der Bedeutung der Grafikkarte gibt es eine riesige Auswahl an Modellen – angefangen bei Einsteigermodellen mit einem Preis ca. 100 Euro bis hin zu High-End-Modellen, die über 6.000 Euro kosten. Dabei muss es allerdings nicht unbedingt das teuerste Modell sein. Gamestar.de rät beispielsweise zu Durchschnittsmodellen wie der Radeon R7 360 oder Geforce GTX 1050, die bereits ab 100 Euro zu haben sind und eine solide Leistung für Gamer bieten. Als Faustformel gibt das Magazin an, dass die Grafikkarte rund ein Drittel des Gesamtwerts eines PCs ausmachen sollte. Höhere Ausgaben lohnen sich meist nicht, da Grafikkarten bereits nach wenigen Jahren veraltet sind und dann in der Regel ohnehin ausgetauscht werden müssen.
- Wichtig ist auch der Prozessor (CPU). Auch wenn er Spiele eine weniger wichtige Rolle als die Grafikkarte einnimmt, sollte eine gute CPU nicht unterschätzt werden. Hier kommt es hauptsächlich auf die Leistung an. Damit sich der Kauf eines Prozessors lohnt, sollte das neue Modell mindestens 30 Prozent über der Leistung des alten Modells liegen. Andernfalls macht sich die Veränderung kaum bemerkbar. Gute und günstige Prozessoren wären beispielsweise eines der Intel i5 / i7 Modelle oder ein AMD-Pendant der FX- Modellreihe – diese sind jeweils ab 150 Euro erhältlich.
- Ein weiterer Flaschenhals für das Gaming ist der Arbeitsspeicher. Sinnvoll sind mindestens 8 Gigabyte DDR3 Ram – 16 Gigabyte können sich lohnen, bewirken allerdings nur bei besonders leistungsintensiven Spielen einen merkbaren Unterschied. Der Arbeitsspeicher zählt hierbei zu den günstigeren Erweiterungen, denn je nach Hersteller sind 8 Gigabyte Speicher bereits ab 40 Euro erhältlich.
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