Je größer die IT von Unternehmen werden, desto wichtiger wird die Überwachung der verschiedenen Systeme. Denn eine manuelle Kontrolle aller Systeme ist ab einer bestimmten Größe einfach nicht mehr möglich. Außerdem haben viele mittelständische und große Firmen verteilte Standorte, die teilweise nicht alle eine eigene IT Abteilung haben und somit von einer zentralen IT verwaltet werden.

Um die Server zu überwachen gibt es viele verschiedene Softwaresysteme. Eines der bekanntesten Open Source Serverüberwachungssysteme ist mit Sicherheit Nagios. Dieses System hat sich in vielen IT Abteilungen etabliert und bietet den großen Vorteil, dass es kostenlos ist. Dafür ist die Einarbeitung und auch die Konfiguration der zu überwachenen Systeme sehr aufwendig und somit bedarf es einiger Ressourcen. Ich selber setzte Nagios nicht ein und habe mich für den Network Monitor PRTG von Paessler entschieden. Das Programm ist zwar nicht kostenlos, bietet aber für relativ wenig Geld umfassende Funktionen für die Überwachung und ist gleichzeitig sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Die Bedieneroberfläche läuft in einem Webbrowser und stellt alle überwachten Systeme sehr übersichtlich dar.

Überwacht werden damit alle Server, Switche, USV-Systeme, Router usw. Bei Servern werden per SNMP die verschiedenen Werte wie Festplattenausnutzung, CPU-Auslastung, Netzwerkauslastung, Laufzeit usw. überwacht. Sobald ein Wert einen Grenzwerte über- bzw. unterschritten hat, wird die IT-Abteilung per E-Mail von einem Problem informiert. Dies funktioniert sehr schnell und auch zuverlässig.

Neben der reinen Softwareüberwachung ist natürlich auch eine Überwachung der Serverräume notwendig. Das beinhaltet die Beschränkung der Zugänge nur für einen bestimmten Personenkreis und auch eine Temperaturüberwachung. Ohne Klimaanlagen lassen sich mittlere und große Serverräume gar nicht mehr betreiben. Bei größeren Installationen sollte auch überlegt werden, ob nicht redundante Klimageräte installiert werden, da es ansonsten bei einem Ausfall zu einer großen Hitzeentwicklung kommt und die Hardware Schaden nehmen könnte.

Um die Temperatur eines Serverraums zu überwachen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir selber setzen das Produkt HWg-STE von der Firma Bellequip ein. Es handelt sich hierbei um ein kleines Gerät, welches per PoE oder auch mit einem externen Stromanschluss mit Strom versorgt wird, über einen LAN Port verfügt und an dem Temperatur- und Luftfeuchtesensoren angeschlossen werden können.

Temperaturüberwachung

Das Gerät wird über eine integrierte Weboberfläche konfiguriert und erhält eine entsprechende IP-Adresse. Desweiteren werden die Grenzwerte für die Temperatur und Luftfeuchte festgesetzt. Sobald ein Grenzwert überschritten wurde, wird ein Alarm ausgelöst und das Gerät versendet mit Hilfe eines vorhandenen Mailservers eine entsprechende E-Mail an bestimmte Personen, wie z.B. die IT-Abteilung.

Für Nagios gibt es übrigens passende Plugins für HWg-STE, die Ihr beim Hersteller direkt herunterladen könnt.

Wenn Sie in Ihrem Serverraum die Temperatur messen möchten, so können wir Ihnen den Einsatz dieses Gerätes sehr empfehlen. Bei diesem Hersteller gibt es aber auch noch einige weitere, sehr interessante Geräte.

Insgesamt spielt die Überwachung der gesamten IT eine große Rolle und sollte nicht vernachlässigt werden.