Die Gefahren im Netz haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere Nutzer von Windows-Systemen sind aufgrund der hohen Verbreitung ein beliebtes Angriffsziel von Hackern. Oft verschaffen sie sich Zugang über einen unsicheren Browser, um anschließend weitere Schadsoftware einzuschleusen oder sensible Daten abzugreifen. Die Schäden belaufen sich weltweit mittlerweile auf hohe Milliardenbeträge – Tendenz steigend.

Einen hundertprozentigen Schutz kann dabei kein Browser garantieren (das ist bei macOS und Linux übrigens nicht anders). Doch Anwender haben einige praktische Möglichkeiten, um ihren Schutz zu optimieren. Das fängt bei regelmäßigen Updates an und geht hin zu leistungsstarken Plugins bzw. Erweiterungen, die zusätzliche Sicherheit gewährleisten.

Dieser Artikel gibt 5 praktische Tipps für einen hacksicheren Browser.

1. Browser auf dem aktuellsten Stand halten

Ein veralteter Browser ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker. Das liegt an bekanntgewordenen Sicherheitslücken, die zum Missbrauch praktisch einladen. So gibt es immer wieder Warnungen vor gefährlichen und bekannten Schwachstellen beliebter Browser, die nur durch ein schnelles Sicherheitsupdate des Herstellers behoben werden können.

Deswegen ist es unglaublich wichtig, den Browser immer auf dem neuesten Stand zu halten, ob Chrome, Firefox oder Edge. Hersteller bieten hierfür regelmäßig Updates an, die sich sogar automatisch im Hintergrund ausführen lassen. Zum nächsten Neustart wird man dann über das Update informiert und bekommt die Highlights sowie neue Funktionen vorgestellt.

2. Werbe- und Script-Blocker installieren

Das Internet ist bereits seit den Anfängen voll von Werbung, die für viele Betreiber ein wichtiger Teil zur Finanzierung der Kosten ist. Doch es gibt leider auch sehr viel Werbung, die auf dubiose Seiten führt oder zum Anklicken verführen soll. Manchmal ist sie dabei als Nachricht getarnt, manchmal prangt sie aggressiv auf jeder Seite.

Wer also das Risiko reduzieren möchte, Opfer von solcher Werbung zu werden, installiert am besten einen Werbe-Blocker. Die Einstellungen erlauben es, bestimmte Art von Werbung auszublenden, während seriöse Seiten komplett zugänglich bleiben. Ein zusätzlicher Script-Blocker geht noch einen Schritt weiter und blockiert potenziell gefährliche Skripte.

3. Verbindungen über ein VPN absichern

Es gibt unzählige verschiedene VPN-Lösungen für Windows, die alle Internetverbindungen effizient verschlüsseln können. Manchmal reicht es aber bereits aus, nur die Datenübertragungen des Browsers durch ein VPN abzusichern. Für diesen Zweck findet man problemlos entsprechende VPN-Erweiterungen im Store des jeweiligen Browser-Anbieters.

So ist beispielsweise ein VPN für Firefox als Erweiterung innerhalb weniger Minuten einsatzbereit, um alle Browser-Daten bei der Übertragung zu verschlüsseln. Einige VPN-Anbieter fungieren darüber hinaus noch als Werbeblocker, was für zusätzlichen Schutz sorgt. Und die eigene IP-Adresse bleibt dank VPN im Verborgenen – das trägt zur Privatsphäre bei.

4. Unnötige Plugins und Erweiterungen entfernen

Auf der einen Seite liefern Erweiterungen viele praktische Sicherheitsfunktionen und helfen damit speziell unerfahrenen Nutzern beim sicheren Navigieren des Internets. Auf der anderen Seite gibt es aber immer wieder Schwachstellen durch solche Erweiterungen. Die kleinen Programme werden zwar ausgiebig geprüft, aber Lücken sind niemals auszuschließen.

Das betrifft sogar die Browser von IT-Giganten wie Google, die zeitweise sogar Erweiterungen mit Sicherheitslücken im Chrome Web Store unwissentlich gelistet haben. Aus diesem Grund sollte man nicht benötigte Erweiterungen wieder entfernen, anstatt diese ewig im Hintergrund laufen zu lassen. Hackern steht dann weniger Angriffsfläche zur Verfügung.

5. Sich zu Gefahren im Internet informieren

Am Ende ist aber das eigene Verhalten ein wichtiger Bestandteil eines sicheren Internets bzw. Browsers. Denn selbst die striktesten Sicherheitsvorkehrungen helfen nur wenig, wenn der Nutzer vor dem Bildschirm sich nicht auskennt oder leichtsinnig handelt. Viele Hacker zielen nämlich genau darauf ab und möchten Benutzer zu einer Fehlhandlung veranlassen.

Das können beispielsweise Anzeigen oder Nachrichten sein, die einen Virusbefall vorgaukeln. Oder es sind dubiose bzw. getarnte Webseiten, die persönliche Informationen abgreifen möchten. Browser wie Chrome und Firefox warnen zwar häufig beim Besuch einer solchen Seite, doch das greift nicht immer. Es ist besser, sich selbst ein wenig auszukennen.

Fazit: Bereits ein paar kleine Maßnahmen versprechen zuverlässigen Schutz

Der Browser ist häufig das Einfallstor für Hacker aus dem Internet. Wer jedoch bereits ein paar Tipps beachtet, kann sich effizient vor Angriffen und Missbrauch schützen. Da die Großzahl aller Viren und Schadsoftware nach wie vor für Windows entwickelt und verbreitet wird, ist auf diesen Systemen besondere Vorsicht geboten.

Wichtig ist allen voran ein aktueller Browser, ob Chrome, Firefox oder Edge. Doch auch Erweiterungen wie Werbe-Blocker und VPNs können zu einem zusätzlichen Schutz beitragen. Im Idealfall kennt man darüber hinaus die gängigen Gefahren im Internet und kann diese frühzeitig erkennen und umgehen.