Unsere technologischen Fortschritte haben in den letzten Jahren deutliche Sprünge nach vorne gemacht. Eines dieser Felder ist unter anderem Quantencomputing. Doch so praktisch dieses Feld für die Entwicklung der Technologie ist, so viele Risiken entstehen dadurch auch. Dabei ist Sicherheit mit weitem Abstand die Thematik, die dabei an erster Stelle stehen sollte. Wir alle wollen ja schließlich, dass selbst online unsere Daten geschützt sind und unsere Systeme nicht angegriffen werden können. Mit Quantentechnologie erhöht sich jedoch die Gefahr von Bedrohungen stetig. Wie sieht das genau aus? Und lässt es sich langfristig verhindern? Darauf werfen wir heute einen genaueren Blick.

Was ist Quantencomputing?

Quantentechnologie zu erklären ist nicht gerade ein einfaches Feld, vor allem für Laien, die sich damit nicht auskennen. Selbst unter Forschern gibt es noch viele Widersprüche, die bis heute nicht geklärt sind. Denn aktuell ist Quantencomputing noch keine praktisch anwendbare Technologie, sondern lediglich eine Idee. Diese basiert auf der Quantenphysik – ebenfalls ein breit gefächertes und sehr anspruchsvolles Feld.

Im Grunde soll Quantencomputing eine Art Super-Technologie sein, die es ermöglicht, deutlich schnellere Rechnungsprozesse zu verfolgen, als unsere klassischen Rechner es können. Das Ganze soll sich auf viele verschiedene Themenbereiche auslagern, vom Finanzwesen bis hin zu Lösungsansätzen in der Medizin. Aktuell gibt es noch keine praktische Anwendung dafür, aber die Theorien und Ideen für bestimmte Modelle sind schon viele Jahre in der Entwicklung.

Welche Risiken entstehen für die Sicherheit?

Auch wenn dieses Quantencomputing im ersten Moment nach einer wirklich tollen Lösung für viele unserer Probleme klingt, kann diese Technologie auch viele Schattenseiten mit sich bringen. Da viele der Arbeitsabläufe deutlich schneller und effizienter ablaufen, können diese vielleicht nicht mehr direkt überwacht werden. Das kann zu einem großen Sicherheitsrisiko innerhalb der technologisierten Welt führen.

Forscher gehen davon aus, dass wirklich starke Computer dieser Art irgendwann viele der heutigen Sicherheitssysteme überwinden können. Dabei ist selbst für sehr sicher befundene Technologie wie das RSA-Kryptosystem (für unter anderem das HTTPS-System für Webseiten) oder VPN-Sicherheit kein Hindernis mehr. Und das darf natürlich nicht passieren. Einige vermuten, dass Quantencomputing schon im Jahre 2030 dazu fähig sein könnte, diese Kryptografien zu durchbrechen. Und gerät diese Technik in die falschen Hände, kann das sehr schlimme Folgen haben. Ähnlich wie die aktuelle Entwicklung von KI kann das auf einmal sehr schnell gehen.

Vorbereitungen auf mögliche Angriffe

Daraus wird klar, dass wir unsere aktuellen Sicherheitssysteme auffrischen und in andere Richtungen lenken müssen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Quantentechnologie so weit fortgeschritten ist, dass es ein großes Sicherheitsrisiko darstellt. Zum Glück gibt es aber jetzt schon Vorschläge von Firmen wie Microsoft-Sicherheit und Co., die an entsprechenden Vorbereitungen arbeiten.

1. Aufklärung über Technologie

Zunächst ist es wichtig, erst einmal über eine solche Entwicklung Bescheid zu wissen. Alleine das hilft schon dabei, sich auf mögliche Probleme vorzubereiten. Viele der technologischen Probleme, die heutzutage auftreten, sind rein menschliche Fehler. Aufklärung und eine geschärfte Aufmerksamkeit sind wichtig, um in einer technologisierten Welt den Durchblick zu behalten.

Wichtig ist eine solche Aufklärung nicht nur im privaten, sondern vor allem im öffentlichen Bereich. Besonders Orte, die mit hochsensiblen und persönlichen Daten umgehen, sollten sich schleunigst um entsprechende Schulungen kümmern. Datenlecks sind selbst heute leider häufig anzutreffen, und wenn nicht schnell gehandelt wird, dann werden Konsequenzen in Zukunft nur noch schlimmer.

2. Ausweitung der Nutzung von VPNs

Schon heute ist die Nutzung von VPNs (Virtual Private Network) gern gesehen und eine gute Investition in die eigene Sicherheit. Sie können zum Beispiel ein Router VPN installieren, das den Schutz auf alle Geräte ausweitet, die mit dem gleichen Netzwerk verbunden sind. Mithilfe eines VPNs wird Ihre IP-Adresse verschlüsselt und kann somit schlechter an Dritte herausgegeben werden. Dieser Schutz ist perfekt für Privathaushalte, sollte aber auch in öffentlichen Einrichtungen verwendet werden.

3. Neue Sicherheitssysteme schaffen

Natürlich werden nicht nur aktuelle System verbessert, sondern auch neue entwickelt. Firmen wie Microsoft setzen sich aktiv dafür ein, eine sichere Online-Welt auch mit der Verwendung von Quantencomputing zu schaffen. Ein Stichwort dabei ist Post-Quantum Cryptography (PQC). Dabei handelt es sich schlichtweg um eine Bezeichnung für Kryptografie, die nach der Nutzung von Quantentechnologie zum Tragen kommt. Unternehmen wie das U.S. National Institute for Standards and Technology (NIST) und das European Telecommunication Standards Institute (ETSI) arbeiten aktuell an ebendiesen Technologien, um den Umgang mit digitalen Medien auch in Zukunft so sicher wie möglich zu gestalten. Diese sollen in den folgenden Jahren standardisiert eingesetzt und weiterentwickelt werden.

Fazit

Quantencomputing war lange nur eine Theorie, doch wird aktuell schon in die Tat umgesetzt. Es soll dabei helfen, komplexe Probleme schnell und effizient zu lösen – deutlich schneller als heutige Computersysteme. Doch dabei ist die Sicherheit in Gefahr, denn viele der heutigen Sicherheitssysteme sind dagegen anfällig. Aufklärung über die Entwicklung von Quantentechnologie ist daher immens wichtig, um ein Bewusstsein für das kommende Problem zu schaffen. Hochrangige Institute arbeiten aktuell schon an Lösungen, die nach und nach implementiert werden müssen. Sowohl Privathaushalte als auch Firmen müssen sich diesen Systemen anpassen, und das am besten so schnell wie möglich.

– DDoS Attacke – Schutz gegen Angriffe