Nutzer von PCs mit Windows-Betriebssystem haben damit zu kämpfen, dass sie im Durchschnitt häufiger Opfer von Betrugsversuchen werden als User von macOS oder Linux. Betrüger gehen unterschiedlich vor. Sie geben vor, beim technischen Support von Microsoft zu arbeiten oder sie senden dir Nachrichten, in denen behauptet wird, dein PC sei blockiert worden. Es ist wichtig, sich dieser Bedrohungen bewusst zu sein und proaktive Maßnahmen zu ergreifen und angemessen zu reagieren.
Betrügereien, die auf Windows-Nutzer abzielen
Schauen wir uns zunächst an, welche Betrugsversuche bei Windows häufig vorkommen:
Betrüger geben sich als technischer Support aus
Cyberkriminelle können die technische Unkenntnis von Windows-Nutzern ausnutzen und sich als angebliche Mitarbeiter des technischen Supports von Microsoft ausgeben. Sie kontaktieren die Benutzer per Telefon, E-Mail oder über Pop-up-Fenster und geben vor, dass es ein technisches Problem vorliegen würde.
Ihr Ziel ist es, dass du ihnen Fernzugriff auf dein Gerät gewährst, sodass sie Schadsoftware installieren oder Daten von dir stehlen können.
Falsche Warnmeldung
Hast du schon einmal die Nachricht erhalten, dass dein PC angeblich blockiert sei? Dabei kann es sich um Betrug handeln. Leider fallen zu viele Nutzer immer noch auf diese falsche Warnmeldung herein und klicken auf das Pop-up-Fenster, mit dem Versprechen, dass die Lösung des Problems dort auf sie wartet. Doch nach dem Klick gelangen die Opfer wiederum zu dem gefälschten technischen Support, wie im Punkt zuvor beschrieben.
Die Gründe dafür, dass diese Pop-ups erscheinen, können vielfältig sein. Hier sind die häufigsten Ursachen:
- Bösartige Webseiten: Du kannst versehentlich eine bösartige Webseite aufgerufen haben, die ein Pop-up-Fenster auslösen kann. Hacker können aber auch eigentlich sichere Webseiten kompromittieren.
- Malvertising: Böswillige Anzeigen sind die häufigste Methode für Betrüger, ihre Pop-up-Fenster zu verbreiten. Diese können auf deinen PC gelangen, indem du Software aus unseriösen Quellen herunterlädst oder Software kompromittiert wurde.
- Gefährliche Browsererweiterungen: Allein für Google-Chrome gibt es unzählige Erweiterungen. Manche davon stammen von bekannten Anbietern, die ihr Programm auch als Add-on anbieten. Doch eine große Zahl der Erweiterungen stammt von unbekannten Entwicklern, was an sich nicht direkt bedeutet, dass diese böse Absichten hegen würden. Doch erst kürzlich musste Google 32 schädliche Erweiterungen aus seinem Chrome Web Store entfernen.
So solltest du reagieren
Es lässt sich nie gänzlich vermeiden, Opfer eines Betrugsversuches zu werden. Aber es gibt Maßnahmen, die du proaktiv und als Reaktion auf einen Cyberattacke ergreifen kannst:
- Ruhig bleiben: Betrüger setzen auf Panik und Dringlichkeit, um ihre Opfer zu täuschen. Nimm dir einen Moment Zeit, um die Situation zu beurteilen. Echte Unternehmen würden sich niemals unaufgefordert nach persönlichen Informationen erkundigen oder Fernzugriff von dir verlangen;
- Pop-up-Werbung sicher schließen: Klicke nicht auf Links oder Schaltflächen in der Werbung. Schließe stattdessen das Fenster mit der Schaltfläche „X“ in der Ecke oder verwende den Task-Manager, um den Browser zu beenden;
- Teile keine sensiblen Informationen: Gib niemals persönliche Daten, Passwörter oder Kreditkarteninformationen an Unbekannte weiter;
- Schütze deine Konten durch ein sicheres Passwort und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung: Deine Konten sollten durch sichere Kennwörter geschützt sein. Wähle mindestens zwölf Zeichen, inklusive Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Du kannst einen Passwortmanager verwenden, um deine Zugangsdaten zu speichern und zu verwalten. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sorgt für eine zusätzliche Sicherheitsschicht, indem für Anmeldungen ein zusätzlicher Code benötigt wird;
- Nutze ein Antivirenprogramm: Der Microsoft Defender bei Windows ist standardmäßig vorinstalliert, kann in Tests aber nicht immer überzeugen. Vergleiche verschiedene Anbieter und installiere das für dich passende Antivirenprogramm auf deinem Computer.
- Halte dich auf dem Laufenden: Informiere dich über aktuelle Cyberbedrohungen und teile das Wissen mit anderen. Betrugsmaschen entwickeln sich stetig weiter, deshalb ist es umso wichtiger, dass du weißt, welche momentan akut sind.
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