Die Windows Ereignis-ID 100 kommt in der Regel sehr häufig in dem Ereignisprotokollen von Windows Systemen vor. Dies ist nichts ungewöhnliches, denn es gehört zu den Standardfunktionen der neueren Windows Systeme, dass sie Leistungsmessungen beim Windows Bootvorgang vornehmen und diese dann z.B. über die
Ereignis ID 100 (Systemstart-Leistungsüberwachung)
im Windows Ereignisprotkoll ablegen. In der Regel untersucht Windows bei jedem Bootvorgang und auch jedem Herunterfahren des Systems die genauen Zeiten, wie lange die einzelnen Vorgänge gedauert haben und protokolliert dies über die Ereignis-ID 100 und 200 im Ereignisprotokoll.
Hier nachfolgend seht Ihr ein Bespiel eines normalen Windows 10 PC´s mit diversen ID 100 Einträgen.
Diese Einträge findet Ihr übrigens am einfachsten, wenn Ihr folgende Bereich in der Windows Ereignisanzeige aufruft
Anwendungs- und Dienstprotokolle / Microsoft / Windows / Diagnostics-Performance
In diesem Beispiel findet Ihr 4 Einträge vom Typ „Ereignisid 100„. Zwei Einträge davon sind als Warnung gekennzeichnet, 2 weitere hingegen als Fehler. Dies liegt daran, dass Windows der Meinung ist, dass es zweimal zu lange gedauert hat, Windows zu starten. Dies wird in dem Beispiel, welches wir Euch hier nachfolgend zeigen, über 61000 Millisekunden gedauert und dies ist einfach zu lange.
Interessant wird es, wenn Ihr Euch die Details des Windows Ereignis 100 anschaut, denn dort sind viele Informationen zu den einzelnen Bootvorgängen sichtbar, wie Ihr hier nachfolgend sehen könnt.
Hier findet Ihr die folgenden Werte, die jeweils die genauen Millisekunden-Werte je Vorgang mit anzeigen.
- BootTsVersion
- BootStartTime
- BootEndTime
- SystemBootInstance
- UserBootInstance
- BootTime
- MainPathBootTime
- BootKernelInitTime
- BootDriverInitTime
- BootDevicesInitTime
- BootPrefetchInitTime
- BootPrefetchBytes
- BootAutoChkTime
- BootSmssInitTime
- BootCriticalServicesInitTime
- BootUserProfileProcessingTime
- BootMachineProfileProcessingTime
- BootExplorerInitTime
- BootNumStartupApps
- BootPostBootTime
- BootIsRebootAfterInstall
- BootRootCauseStepImprovementBits
- BootRootCauseGradualImprovementBits
- BootRootCauseStepDegradationBits
- BootRootCauseGradualDegradationBits
- BootIsDegradation
- BootIsStepDegradation
- BootIsGradualDegradation
- BootImprovementDelta
- BootDegradationDelta
- BootIsRootCauseIdentified
- OSLoaderDuration
- BootPNPInitStartTimeMS
- BootPNPInitDuration
- OtherKernelInitDuration
- SystemPNPInitStartTimeMS
- SystemPNPInitDuration
- SessionInitStartTimeMS
- Session0InitDuration
- Session1InitDuration
- SessionInitOtherDuration
- WinLogonStartTimeMS
- OtherLogonInitActivityDuration
- UserLogonWaitDuration
Ihr könnt hier u.a. sehen, wann der Windows Bootvorgang angefangen hat, wann er beendet wurde, die lange es gedauert hat den Windows Explorer zu starten usw.
Somit ist die Windows ID 100 eigentlich kein Fehler, sondern gibt sehr umfangreich Aufschluss darüber, wo ein Windows System Schwächen hat und welches Ereignis dazu beiträgt, dass ein PC oder auch ein Windows Server zu lange zum Hochfahren benötigt. Wenn Ihr diese Werte intensiv untersucht kommt Ihr evtl. auf die Ursache, warum Euer Windows länger zum Hochfahren benötigt als notwendig.
Wenn Ihr an weiteren Informationen zu Window ID Fehlercodes interessiert seit, so schaut Euch doch bitte folgende Beiträge an.
– Der Zeitdienst wird nicht mehr als Zeitquelle angekündigt …. Ereignis ID 142
– Hyper-V MAC Konflikt Ereignis ID 16945 (MsLbfoSysEvtProvider)
– WHEA Logger – Ereignis ID 47
– Crypt32 – Ereignis ID 8 – Erklärung und Fehler beheben
– 0xC004F057 Ereignis-ID: 1058 – Fehler bei der Installation des Kaufnachweises
– Citrix Event ID 9017 im Ereignisprotokoll eines XenApp Servers
– Aufgabenplanung Ereignis-ID Kennung Fehler 101
– Ereignisprotokoll (Eventlog) Einträge per Powershell schnell löschen
– Error „Der Server konnte keinen ausgelagerten Poolspeicher ….“ ID 2020 beseitigen
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